Die Auswahl der richtigen Schlüsselbegriffe “keywords” genannt wird oft unterschätzt. Dabei ist dieser Schritt essentiell und die Grundlage für strategisches, erfolgreiches Internetmarketing. Nur wenn die richtigen Schlüsselbegriffe ausgewählt sind, kann der gewünschte Erfolg eintreten.
Ob Sie die richtigen Schlüsselbegriffe haben, stellen Sie ganz einfach fest:
Geben Sie den Begriff unter dem Sie im Internet gefunden werden wollen (nicht den Firmennamen!) in das Suchfeld bei Google ein. Wenn Sie unter den ersten 10 Suchtreffen landen ist das hervorragend. Herzlichen Glückwunsch!
Sollten Sie nicht unter den ersten 30 Suchvorschlägen sein, besteht Handlungsbedarf.
Wer im Internet etwas verkaufen und Kunden gewinnen will, muss von Suchmaschinen gefunden werden. Google und Co wollen ihren Nutzern die besten Websites präsentieren. Gemeint sind nicht die schönsten Websites zu einem Thema, denn Suchmaschinen haben keine Augen wie wir Menschen, sondern die nützlichsten Websites.
Die Schlüsselbegriffe sind das Gold im Unternehmen. Wer die Schlüsselbegriffe seiner Zielgruppe kennt, hat die optimale Ausgangsposition!
Zum Finden der Schlüsselbegriffe hat sich dieses Vorgehen bewährt:
- Erstellen Sie einer Liste von Schlüsselbegriffen. Flankierend empfiehlt sich eine Recherche in Schlüsselwort-Datenbanken oder einer Keyword-Datenbank.
- Mit einer Konkurrenzanalyse lassen sich die Begriffe ermitteln, die Mitbewerber verwenden. Gleichzeitig entsteht auch ein aktueller Überblick über den Stand der Mitbewerber.
- Aus den gesammelten Begriffen gilt es nun anhand sinnvoller Erwägungen, die optimalen Schlüsselwörter auszuwählen. Achten Sie dabei auf das richtige Vokabular Ihrer Zielgruppe, deren Sprachgebrauch und die Bedeutung des Begriffes.
Nicht nur bewährt sondern auch ausgezeichnet von der Initiative Mittelstand mit dem Innovationspreis 2007 in der Kategorie Internetmarketing ist der iROI-Keyword-Trichter. Damit lassen sich Schritt für Schritt die richtigen Schlüsselbegriffe ermitteln.
So funktioniert der iROI-Keyword-Trichter:
Schritt 1: Schlüsselbegriffe intern sammeln
Erstellen Sie eine Liste der Schlüsselbegriffe aus Ihrer Sicht. Ein bewährter Weg ist, die Liste an einem sichtbaren Port aufzuhängen z.B. eine Flipchart oder Pinwand. Stück für Stück werden relevate Begriffe ergänzt, bis eine Liste entstanden ist.
In dieser Liste werden die Schlüsselbegriffe gesammelt, die allgemein gebräuchlich und bekannt sind.
Außerdem kommen in diese Liste Spezialbegriffe, die nur denen bekannt sind, die sich mit diesem Thema beschäftigen – nicht unbedingt Laien.
Schritt 2: Schlüsselbegriffe extern sammeln
Listen Sie Ihre Schlüsselbegriffe aus Sicht Ihrer Kunden auf. Man spricht auch vom Fremdbild.
Diese Begriffe holen Sie sich im direkten Gespräch mit Kunden. Dabei sollten Sie auf keinen Fall Schlüsselbegriffe vorschlagen.
Fragen Sie Ihre Kunden unter welchen Suchbegriffen er nach Ihnen im Internet suchen würde zum Beispiel so: „Angenommen Sie kennen mich nicht, brauchen aber meine Angebote. Unter welchen Begriffen würden Sie mich im Internet suchen?”
Je mehr das eigene Bild von Fremdbild abweicht, umso wichtiger ist das richtige Keyword. Unter Umständen werden die faschen Schlüsselbegriffe ausgewählt und der gewünschte Erfolg bleibt aus.
Schritt 3: Abgleich im Internet
Nun werden alle Begriffen aus beiden Listen Internet verglichen. Man sucht aus beiden Listen die Schlüsselbegriffe die herausgesucht, die geeignet sind. Das sind die Keywords, die wirklich im Internet gesucht werden und ein nennenwertes Suchvolumen erzeugen.
Hierfür empfehlen wir das Google Keyword-Tool
https://adwords.google.com/select/keywordToolExternal
Geben Sie die Begriffe aus den Listen in das Keyword-Tool hinein. Das Werkzeug liefert die Begriffe, nach denen wirklich im Internet gesucht wird. Aus der Liste lassen sich alle Begriffe streichen, die nicht im Internet gesucht werden.
Bestimmt liefert Ihnen das Werkzeug nützliche Ideen für gute Keywords.
Dieses Verfahren wird für jeden Begriff in der Liste angewendet. Es bleiben die Begriffe übrig, die wirklich gesucht werden. Die gefilterten Begriffe sortiert man nun absteigend nach der Anzahl der Suchen.
Legen Sie sich auf fünf Hauptbegriffe und bis zu zehn Kombinationsbegriffen fest.
Tipp: Nutzen Sie jeden Kontakt, um Ihr Internetgeschäft zu stärken. Fragen Sie jeden, mit dem Sie ins Gespräch kommen und Ihr Unternehmen vorstellen, unter welchen Begriffen er nach Ihnen im Internet suchen würde. Diese Begriffe kommen in die Keyword-Liste und der Auswahlvorgang durch den Trichter beginnt noch neuem.
Übrigens: Begriffe verändern sich, können eine andere Bedeutung bekommen oder neue Begriffe kommen hinzu. Achten Sie darauf Ihre Keyword-Liste rehgelmäßig zu prüfen und zu ergänzen.